StartseiteStartseite  FAQFAQ  SuchenSuchen  AnmeldenAnmelden  LoginLogin  

 

 
Beneath the Surface

Boo Jiwon
student


RP
: 1,71m | The 'other' kind of girl next door | Partying > Studying | Omela's beloved Barista | You might know her from a few magazines | Actually everyone knows her | And she knows everyone | Engrrrrrish | Hongdae Hood is life | Probably too hard to handle | Highkey friendzoning Inho
Boo Jiwon

Beneath the Surface Empty



       
Jiwon & Inho | 04.12., Nachmittag | Seongsu-dong, im "couple zoo" nördlich des Seoul Forest


Klick.
Kalt strich der Wind über nackte, lange Finger, die eine Polaroid hielten. Das Surren der Kamera mischte sich unter das Hintergrundrauschen der Autos ein paar Straßen weiter, die zwar genauso präsent war wie in jedem anderen Stadtteil von Seoul, einem hier aber merkwürdig weit entfernt vorkam – als würde man sich in die Bubble begeben, die alle vorbeilaufenden Pärchen und Schulmädchen miteinander teilten. Hier war es ruhig, obwohl sie inmitten von Seouls pulsierendem Herzen spazieren gingen. Die Fußgängerstraßen hatten sie hinter sich gelassen, die an einem Mittwoch sowieso nicht zu gefüllt waren und trotzdem das stetige Wirrwarr aus Stimmen, Kichern und Schuhen über den Asphalt trugen. Kalt strich der Wind über nackte, lange Finger und wollte sich an Beinen festsetzen, die heute nur mit einer dicken, hautfarbenen Strumpfhose geschützt waren, aber Jiwon ließ sie nicht. Ein Lächeln hatte sich auf ihren Lippen gefangen; ein solches, das für niemand anderen außer für sich selbst da war, milchig weiß aus Seide und dem Versprechen nach Schnee. Sie sah auf ihre Polaroid hinunter, wartete, bis das Bild sich von selbst druckte, schnappte es dann mit schnellen Fingern und wedelte es hin und her. „Guck“, stupste sie den anderen neben sich an, den anderen, der heute ihr Projekt war, und zeigte ihm das Bild, dessen Farben sich langsam aus dem Weiß des Glanzpapiers bildeten. Der Himmel, den sie eingefangen hatte, strahlte blau und immer kräftiger hinter den zwei Dächern und dem einen Stromkabel, das sich über die untere Hälfte des Bildes spannte. „Hab doch gesagt, die sieht aus wie Brokkoli“, und damit deutete sie mit ihrem Finger auf die eine Wolke, die sich weiß vor dem blauen Himmel abhob. Jiwon drückte dem anderen vorsichtig das Foto in die Hand und entfernte sich in ihrer Haltung wieder von ihm, um ihm ins Gesicht sehen zu können. Hmm. Äußerlich machte sie keinen Unterschied aus. Da waren diese dunklen Mandelaugen, die sich auf das Foto fixierten, die Haare im Mittelscheitel geteilt und die Stirn freigebend, mit welcher alleine er sicher schon ein paar Frauen hatte rumkriegen können. Seine Haut war vielleicht noch eine Spur bleicher als sonst, wirkte in dem neutralen, weißen Licht ein bisschen müder und da war dieser Ausdruck, diese Erschöpfung, die Jiwons Aufmerksamkeit einfing und behielt, als sie die Kamera hob und den Auslöser betätigte.
Klick.
Das Surren der Polaroid mischte sich in die Schritte, die sie schnell von Inho wegmachte in einer Flucht nach vorne, um sich sein Foto beim Gehen in Ruhe ansehen zu können. Wieder schnappten ihre Finger nach dem Papier und wedelten es in der kühlen Luft, doch ihr Lächeln war dieses Mal eine ganze Spur wärmer, als sie die dunklen Augen leicht zusammengekniffen auf den grauen Weg vor ihr richtete. Rechts und links tauchten immer wieder kleine Galerien auf, kunstvoll hergerichtet mit ihren Schaufenstern unter dem Backstein der kleinen Häuser, die in einer Großstadt wie Seoul ziemlich ungewöhnlich waren. Neckisch nannten die beiden Freunde dieses Viertel manchmal Couple-Zoo, weil sich an jeder Ecke zwei ineinander verschlungene Hände finden lassen konnten, gleiche Schuhe, ein helles Lachen und schwankende Körper, weil sich die Frau so stark an den Arm des Mannes schmiegte. Es war ihre Art von Normalität, jede Eigenart von solchen Couples ins Lächerliche zu ziehen, weil sie doch ganz in ihrer eigenen Blase gefangen zu sein schienen und zwei Außenstehende das natürlich absolut objektiv kommentieren durften. Auch wenn hinter Jiwons Worten manchmal der Wunsch lag, genau wie sie sein zu können. So unbedacht und naiv eine Beziehung genießen zu können, ohne sich gleich Hals über Kopf in etwas hineinzuwerfen, das sie so vielleicht auch gar nicht wollte. Dieses Herziehen über Couples, die sie nicht kannten, lenkte sie gerade heute wieder ab und tapfer blinzelte sie den Schatten weg, der sich unter eigenen Augen schlich. Nein. Heute war sie für Inho da. Genau für den Idioten, der in letzter Zeit ziemlich gelitten hatte und den sie mit der Normalität wieder aufbauen wollte, die sie beide miteinander teilten: Mit Kaffee, Satire und ungefragten Polaroids.
„Yah“, drehte Jiwon sich beim Gehen vergnügt auf dem Absatz ihrer Springerstiefel und reckte die Kamera in die Höhe. „Machst du ein Foto von mir?“ Sie wartete, bis Inho zu ihr aufgeschlossen hatte und drückte ihm dann die Kamera in die Hand. Ihre Finger fuhren das erste Mal durch das Ohr-lange, leicht gewellte, silbrige Vorderhaar. „Hier unter dem Schild“, schlenderte sie zu einer der Backsteinwände und starrte hinauf in das Neonlicht mit der geschwungenen Schrift Free. „Du kannst dich da… genau, ein bisschen rechts, dass die Farben von der Tür noch mit drauf sind.“ Das Orange, das Grün, mit der Hand angestrichen kontrastierten sie das rosa Schild und den weißen Rollkragenpullover, den schwarzen, ausgefransten Rock und die schwarze Bomberjacke. Jiwon drehte sich zu ihrem Begleiter herum und warf einen Blick in die Kameralinse. Sie lächelte mit ihren Augen, lachte fast und lehnte sich gegen die Wand unter dem Schild, winkelte lässig ein Bein an und schob ihre Hände in die Jackentaschen. Ihr Blick glitt in die Ferne und das Lachen löste sich ein wenig. Zum zweiten Mal fuhr sie sich durch die Haare und wuschelte durch ihren eigenen Ansatz. Dann lachte sie. Kamera hin oder her, vor Inho rutschte sie unglaublich schnell ins Komische, wenn sie wusste, dass er sie beobachtete und erst waren es die Finger, die ein Peacezeichen formten, dann drückte sie sich diese Finger in die aufgeplusterten Wangen, stieß sich von der Wand ab, drehte sich und sprang schließlich mit allen Vieren von sich ausgestreckt in die Luft. Lachend stolperte sie wieder zurück zu Inho und schnappte mit einer ausgestreckten Greifbewegung nach der Kamera. „Okay zeig.“
2021-09-03, 15:11
Park Inho
mirinae


RP
: 27 y/o | former escort | mirinae's eyecandy host | kingsmen no1 | miss saebyeols personal cigarette lighter | a bit of an asshole | 3 reasons for doing things: spite, aesthetic, attention. | I have no idea what I'm doing and you can't stop me uwu | remember when a series of unfortunate events was a book and not your life
Park Inho

Beneath the Surface Empty

Der Rauch über Seoul war längst verschwunden doch der Geruch von Benzin, Flammen und Vernichtung schien weiterhin an ihm zu haften, sich an den dunklen Haaren, seinen Wimpern, seiner Kleidung festzukrallen, sich in seinen Lungen festzubeißen um ihn daran zu erinnern dass es wirklich passiert war. Niemand hätte auch nur im Entferntesten angenommen dass einer der Feuerteufel der Seoul am gestrigen Tag in einen Lockdown versetzt hatte hier unterwegs war, die Hände in dem schwach gemusterten Mantel vergraben hinter dem Mädchen in den Springerstiefeln hinterherschlenderte und sie dabei  beobachtete wie sie, nun ja, eben sie war. Flinke Finger drückten ihm ein Polaroid entgegen und Inho nahm es entgegen, die schmalen Augen prüfend gegen das Motiv zusammenkneifend ehe er grinste, ein wenig schwächer, ein wenig müder als es sonst so seine Art war, ein wenig anders als er es sich vor dem Rest der Clique erlaubt hätte.
"Das ist aber ziemlich radioaktives Brokkoli."
Klick. Erneut ratterte die Kamera in Jiwons Händen und wäre Inho nicht schon so daran gewöhnt sich im Fokus ihrer Bilder wiederzufinden hätte er wohl missfallend die Augenbrauen zusammengezogen doch so schnappte er nur in einem fruchtlosen Versuch nach vorne um Jiwon am Kragen ihrer Jacke zu packen und sie zu sich zu ziehen. Sie sah es kommen, natürlich tat sie das, beschleunigte ihre Schritte um vor ihm wegzulaufen und Inho blieb mit einem ungehaltenen Geräusch auf den Lippen ein paar Meter hinter ihr, wäre ihr wohl hinterhergesprintet und hätte mit einem wüsten Ausruf die Idylle des Couple Paradieses zerstört, wenn das Benzin, die Flammen, die Vernichtung nicht an seinem Skelett sägen und es so unfassbar schwer machen würde. Was auch immer dieses Es war.
Es war einfacher, ihr in gemäßigtem Schritt hinterherzugehen, dabei zuzusehen wie die silbrigen Haare bei jeder Bewegung wippten und sich in versessener Genauigkeit auf die kleinen Details zu fokussieren in die Inho am liebsten seine Finger gegraben und sie für immer festgehalten hätte. Dabei konnte er sie alle schon auswendig, wusste wie sie in seiner Gegenwart lachte, wusste wie sie lachte wenn es nicht echt war, wusste wie sie manchmal ein wenig länger an den Pärchen hängen blieb die an ihnen vorbeizogen, eines wie das andere, kannte den feinen Bogen in ihren Augenbrauen, die Leichtigkeit in jedem Schritt und die Sommersprossen die in ihrem Gesicht tanzten wann immer sie angewidert über soviel PDA die Nase rümpfte. Es war so leicht für sie, so leicht gegen den dichten Rauch in Inhos Kehle anzukämpfen indem sie nichts weiter tat als sich gegen eine Backsteinmauer zu lehnen, es dem Neonlicht zu überlassen die Highlights in ihrem Gesicht zu erhellen und Inho sah einen Moment auf das Gerät zwischen seinen Fingern ehe er seinen Standpunkt justierte, durch die Linse spähte und sie als Ausflucht benutzte um ihr zuzusehen. Vielleicht verpasste er dadurch die erste Pose die sie ihm bot, fixierte sich ein wenig zu lange auf das lockere Lachen das irgendeinem unbestimmten Punkt in der Ferne oder vielleicht auch einfach nur sich selbst galt ehe er abdrückte als sie sich ihm zuwandte, die Sekunde aufschnappte in der ihre Züge sich erneut spalteten und sie nun aber zu ihm sah. Er war eben so egoistisch, fächerte dieses Bild als letztes zwischen seinen Fingern auf als Jiwon wieder an seine Seite kam und sich auf den weißen Papierbögen langsam ihre Silhouette abzubilden begann. Wie hätte er auch nur ein einziges Foto schießen können wenn sie ihm in unter einer Minute mehr Posen anbot als ein Taobao Speed Model.
"Das ist meins." Er ließ sie kaum schauen, hielt die Momentaufnahme schon ein Stück über seinen Kopf sodass sie es selbst mit ausgestrecktem Arm und auf den Zehenspitzen nicht erreichen konnte. Was sie natürlich nicht davon abhielt es trotzdem zu tun, dabei noch ein wenig albern in die Höhe zu springen sodass Inho sie gerissen grinsend einfach mitten im Sprung abfangen, die Arme um sie schlingen und sie wie einen Sack Mehl über seine Schulter hebeln konnte. Da war es wieder, die Normalität nach der Inhos ganzes Sein so sehr verlangte und die ihm tatsächlich ein prustendes Lachen entlockte während Jiwon mit den Beinen strampelte als Inho sich einfach wieder in Bewegung setzte und seiner besten Freundin strafend in den Schenkel kniff.
"Yah, wenn du mich trittst fliegst du in den nächsten Brunnen."
2021-09-09, 13:14
Boo Jiwon
student


RP
: 1,71m | The 'other' kind of girl next door | Partying > Studying | Omela's beloved Barista | You might know her from a few magazines | Actually everyone knows her | And she knows everyone | Engrrrrrish | Hongdae Hood is life | Probably too hard to handle | Highkey friendzoning Inho
Boo Jiwon

Beneath the Surface Empty

Sicher war es einzig und alleine Inhos Schuld, dass Jiwon so schnell vor der Kamera nervös wurde und vor sich hin druckste. Das passierte ihr doch sonst nicht – nie versteiften sich ihre Gesichtszüge, wenn jemand eine Linse auf sie hielt und sie etwas zu genau beobachtete, während das ständige Klicken irgendwann in einen rhythmischen Gleichtakt überging und sie sogar irgendwie beruhigte. Das Ausbleiben des Klickens musste es sein, genau, Inho ließ sich viel zu lange Zeit und er wusste das, ließ sie hier leiden, der Idiot, machte sich lustig über sie und er allein war Schuld, dass sie sich auf einmal doch nicht mehr so wohl fühlte und mit tappenden Schritten schnell zu ihm aufschloss. „Yah, du bist echt langsam“, tadelte sie ihn mit einem Lächeln im Gesicht und man sah ihr richtig an, was sie eigentlich davon hielt, ihn immer als Doofen und Schuldigen abzustempeln. Es war eine Gewohnheit, die sich bei ihnen eingeschlichen hatte und ihre Käbbeleien zu etwas Alltäglichem machte. Darauf konnten sie sich verlassen; gleich, was für ein Rauch in Inhos Lungen brannte und ihn nicht schlafen ließ. Gleich, welche ungelesenen Nachrichten auf Jiwons unangerührtem, sicher verwahrten Handy vibrierten und ihr das Lächeln wieder stehlen würden, würde sie auch nur einen Blick darauf werfen. Heute war sie für ihren besten Freund hier, vielleicht ein bisschen uneigennützig auch für sich selbst, um Dinge zu vergessen, mit denen sie sich nicht auseinandersetzen wollte… aber hauptsächlich für Inho. Und für ihr Foto, auf das sie nur einen kurzen Blick werfen konnte, ehe man es ihr wieder vor der Nase wegschnappte.
Verdutzt kippte ihre Kinnlade runter, als sie dem Wisch folgte und auf einmal in den Himmel starrte, genau ein paar Zentimeter über Inhos verdammt lästig hohem Kopf. „Yah, Babo!“, rief sie noch aus, verärgert die Augenbrauen zusammengezogen und natürlich schnappte sie nach dem Foto. „Kannst du-… was ist eigentlich mit dir.“ Noch einmal sprang sie und würde sie das halbe, luftleere Lachen aus ihren Lungen nicht verraten, sie hätte Inho sicher davon überzeugen können, wie wütend sie eigentlich auf ihn war. Ja, so richtig wütend, wie eine klein geratene Kim Possible, die sich nicht unterkriegen ließ und noch ein drittes Mal sprang mit dem kugelsicheren Plan, einfach seinen Unterarm zu greifen und mit nach unten zu ziehen. Gab auch einfach ne richtig gute Geheimagentin ab, wenn sie so locker flockig noch in der Luft an der Taille gepackt und – sie natürlich laut schreiend – über die Schulter geworfen wurde. „YAAAAAAAH Inhoooee aah maaaann.“ Richtige Geheimagentin auch, Jiwon. Gut gemacht.
Eventuell waren sie zu jung, um hier in dem Couple Paradise rumzulaufen, zumindest ihrem geistigen Alter nach zu urteilen und vielleicht sollten sie doch lieber von Aeri aus dem Kinderparadies abgeholt werden, bevor einer von ihnen noch halb lachend die ganze Nachbarschaft zusammenschrie und der andere seinen Kartoffelsack in den Tümpel im Park warf, weil er keinen Brunnen gefunden hatte. „Junge es gibt hier keinen Brunnen und ich darf.“ Als ob sie ihn jetzt nicht trat, oder es zumindest versuchte und ein bisschen lächerlich mit den Beinen strampelte. „Treten.“ Tritt. „Wen ich will.“ Beim dritten Mal sah Jiwon die Ausweglosigkeit ihrer Situation ein und hämmerte ihre Fäuste stattdessen nicht ganz so zimperlich gegen seinen Rücken. Vielleicht hatte sie auch ihr Lachen schwach werden lassen, welches sie einfach am allermeisten hinterging. So konnte sie doch niemand ernst nehmen, wenn sie dann mal wirklich wütend war.
„Machts Spaß, Shrek zu sein?“ Irgendwann hatte Jiwon aufgegeben und nur noch über ihre eigene Schulter gelinst, um wenigstens zu gucken, in welche Richtung sie gingen. Ihre nicht vorhandenen Bauchmuskeln hatten ihr auch ziemlich schnell einen Strich durch die Rechnung gemacht und jetzt hing sie halt wirklich da wie so ein Kartoffelsack, weil es ja wenigstens einer gewissen Grazie bedurfte, um sich mit Fiona zu vergleichen. „Wenn du Glück hast, kannst du Ohrenschmalz aus deinem Ohr ziehen und ein Kerzenbusiness aufmachen.“ Absolut provokativ drückte sie ihm ihren kleinen Finger ins Ohr, wenn sie eh schon so nahe war und musste eventuell ein gepresstes Lachen unterdrücken, weil sie selbst genau wusste, wie widerlich sowas sein konnte. Bevor man sie groß für ihre Tat bestrafen konnte, machte sie sich lang und reckte sich über Inhos Rücken, mit den Fingerspitzen und einem kleinen Ächzen nach seinem Handy in der hinteren Hosentasche angelnd. Die Stunde, in der sie nicht mehr sein Handypasswort kannte, würde ihre Freundschaft beenden, da war sie felsenfest von überzeigt. Noch konnte sie aber easy den Bildschirm entsperren, sich kurz selbst entgegenstarren und dann auf Kakao Maps tippen. „Ist ein bisschen schwierig, dein Navi zu sein, so kopfüber und rückwärts. Aber die nächste Ecke rechts, dann sind wir da.“ Vermutlich konnte man das auch an den Paaren sehen, die alle bereits mit einem Iced Americano in einem geschnörkelten Plastikbecher in der Hand an ihnen vorbeiliefen und ihnen verstohlene Blicke zuwarfen. Aber wann hatten sie sich schon jemals darum gekümmert, mit ihnen konform zu gehen. Nicht sie beide – Jiwon und Inho, so zuckersüß sie auch ihre Stimme mit Honig belegen konnten, um dem anderen erstrecht einen ekligen Schauer über den Rücken zu jagen. „Lässt du mich dann bitte wieder runter, Darling?“
2021-09-29, 00:05
Park Inho
mirinae


RP
: 27 y/o | former escort | mirinae's eyecandy host | kingsmen no1 | miss saebyeols personal cigarette lighter | a bit of an asshole | 3 reasons for doing things: spite, aesthetic, attention. | I have no idea what I'm doing and you can't stop me uwu | remember when a series of unfortunate events was a book and not your life
Park Inho

Beneath the Surface Empty

Wer sich monatelang von Yisoo hatte verprügeln lassen dem machten die schwächeren Fäuste die sich in seinen Rücken schlugen recht wenig aus doch Inho tat Jiwon den Gefallen und verzog ein wenig den Mund ehe er sie zur Strafe noch ein Stück nach hinten rutschen ließ als hätte er die Absicht sie einfach Gesicht voran auf dem Asphalt landen zu lassen. Was er niemals getan hätte ohne sich nicht kdramamäßig dazwischenzuwerfen um ihren Fall abzufedern.
Intensiver Blickkontakt, Slow Motion, Zoom In, Roll Credits - selbst in Momenten wie diesen in denen in seinem Kopf um einiges düstere Dinge hausten konnte er nicht anders als sich innerlich selbst für seine eigenen Gedanken auszulachen. Als ob. Dass er überhaupt so etwas denken konnte während Jiwon ihm im Ohr herumfingerte worauf Inho ein angeekeltes Zischen von sich gab, dann aber die nicht besetzte Schulter zuckte.
"Panty Business, Kerzen Business, wenn ich so vielbeschäftigt bin musst du demnächst die Wunder des Couple Zoos ohne mich erforschen."
Zum Beispiel mit deinem Freund. Er sagte es nicht, hätte ums Verrecken den Typ nicht angesprochen den Inho in seinem Geist schon jeden erdenklichen Tod hatte sterben lassen während er ihm ins Gesicht gegrinst hatte als wäre es absolut nichts, befolgte stattdessen mit einem Nicken die Anweisungen die Navi!Jiwon ihm gab und schenkte einem entgegegen kommenden Pärchen das ihnen beiden extra nochmal zwei Meter auswich ein widerlich klebriges Lächeln. "Nope, Darling." Wenigstens bis zur Schwelle würde er Jiwon noch transportieren, einfach out of spite und weil er es ein wenig zu sehr brauchte, weil er sie ein wenig zu sehr brauchte und weil er auf sie hinabgrinsen konnte als er ihr endlich wieder festen Boden unter den Füßen gestattete, seine Finger kurz in die silbrigen Strähnen schob um sie mit Nachdruck durchzuwuscheln wie man es vielleicht bei kleineren Geschwistern tat. Sicher nicht so wie er es gerne getan hätte. Aber was machte das schon wenn er ihr die Tür aufhielt und ihr in die kleine Idylle aus Backstein, Hängelampen, Kaffeegeruch und Grün- und Brauntönen folgte, in die kleine Vintage Oase in der irgendeine Lofi Playlist vor sich hindudelte und es viel zu einfach war so zu tun als wären sie mehr. In der Inho vergessen konnte was für eine Scheiße in den vergangenen Tagen sein Leben durcheinandergebracht hatte, ein Paralleluniversum in der er nicht von Rachegelüsten zerfressen wurde sondern sich mit Jiwon einen Tisch am Fenster sichern konnte und in den gemütlich gepolsterten Stühlen versinken konnte wie ein ganz normaler Mensch.
"Der Red Carpet hat bestimmt schon angefangen." Keine Ahnung wieso er das sagte, wieso er sich und auch sie daran erinnerte dass Jiwon eigentlich vor irgendwelchen Livestreams aus Nagoya hängen müsste um ihre Stars und Sternchen bei den MAMAs anzuhimmeln. Eigentlich wäre er auch dabei, hätte es sich aufgebürdet Jimin ein wenig unter seine Fittiche zu nehmen damit er nicht ganz so niedergeschlagen wurde wenn ein Pulse Hosenscheißer über den Screen huschte. Eigentlich. Dass sein Gegenüber das alles für ihn sausen ließ um ihn nach fast 48 Stunden Komasaufen wieder in seinen geregelten Alltag zurückzuzwingen hätte ihm da fast ein schlechtes Gewissen machen können doch Inho war egoistisch, vor allem wenn es um Jiwon ging und so war sein beiläufiges Murmeln nichts weiter als ein unterschwelliger Schrei nach 'Sag, dass du lieber Zeit mit mir verbringst', eine stumme Aufforderung an die Silberhaarige die ihm gegenüber durch das Angebot des Cafés las. Inho hingegen hatte nichtmal einen einzigen Buchstaben in seinem Kopf aneinander gereiht denn die dunklen Augen hatten sich auf dem immer wieder aufleuchtenden Screen verfangen der ihm von Jiwons Handy auf der Tischplatte entgegen leuchtete, incoming Message um Message ladend und Inhos Lippen pressten sich in einen Strich ehe er vorlangte und das Smartphone umdrehte  bevor Jagi {oder wie der Kellner ihn gerne verächtlich nannte Nummer 8} das Ding so sehr vibrieren ließ dass es zu Boden segelte. Dahin wo auch der Verfasser der Nachrichten gehörte, vorzugsweise unter Inhos Schuhsohlen damit er ihm mit einem gezielten Tritt die Wirbelsäule brechen konnte. Verbitterung, ahoi.
"Also, Ambiente 7/10. Personal, mhmmm." In das übliche Prozedere ihre ersten Eindrücke des Cafés zu bewerten und miteinander zu teilen, fallend lehnte Inho sich ein Stück zurück um den nächsten Mitarbeiter zu erspähen und absolut oberflächlich für sein Äußeres zu verurteilen, zog schließlich mehr oder minder überzeugt die Augenbrauen zusammen und schielte zu Jiwon zurück um ihr den Vortritt zu lassen. Vielleicht hatte er auch zu hohe Ansprüche. Konnte ja nicht jede Location und ihr Staff so aufpoliert wie das Mirinae sein.
2021-11-03, 00:12
Boo Jiwon
student


RP
: 1,71m | The 'other' kind of girl next door | Partying > Studying | Omela's beloved Barista | You might know her from a few magazines | Actually everyone knows her | And she knows everyone | Engrrrrrish | Hongdae Hood is life | Probably too hard to handle | Highkey friendzoning Inho
Boo Jiwon

Beneath the Surface Empty

Ob Kerzenbusiness oder Pantybusiness, Manhandling-business oder Boxsack-business, Navibusiness, Couple-pretending-business, uff, Jiwon würde sich auf jeden Schwachsinn einlassen, nur damit sie diese paar Sekunden noch ein bisschen ausdehnen konnte. Diese Alberei, die sich kein Pärchen freiwillig miteinander antun würde, Geschwister-Sein-oder-nicht-Sein, was war hier die Frage? Für Jiwon war das der Alltag, wie ein nasser Sack auf Inhos Schulter zu hängen und einmal mehr froh zu sein, dass sie vorher nichts Schweres gegessen hatte, während sie den kleinen Steinchen auf dem Asphalt fast wehleidig nachschaute. Es war die Normalität, die sie brauchte, um sich von dem Handy in ihrer Jackentasche abzulenken und nicht daran zu denken, was danach auf sie warten würde. Was für ein Vorwand, sich um Inho zu kümmern, wenn sie – selbstsüchtig, wie sie war – Energie in seiner Nähe zu tanken schien und ihre ausgelaugten Batterien wieder auflud, die ein anderer ihr entzogen hatte. Das Treffen hier galt ganz Inho, Lüge, es machte sie selbst ein Stück weit glücklicher, als sie es eigentlich verdient hatte.
Ihren Rock wieder gerichtet, die Jacke zurück über die Schulter gezogen und im Gehen noch die eigene Frisur gerettet, ließ sie sich gegenüber von Inho auf den weniger gemütlichen Stuhl sinken und das Pochen in ihrer Faust war auch gar nicht mehr ganz so lästig, weil sie auf die glorreiche Idee gekommen war, ihm fürs Frisurzerstören in die Seite zu boxen, die für ihren Geschmack viel zu hart geworden war. Soll er doch mal was von dem Babyspeck zurückbekommen, war ja kein Idol oder so. Die stolzierten in diesem Moment nämlich allesamt über den Red Carpet und Jiwon konnte ihnen dabei nichtmal über einen Bildschirm live hinterherschmachten, weil sie den Möchtegern-Bodybuilder vor sich jederzeit über jeden anderen Menschen stellen würde. Einen Schmollmund war diese Tragödie allemal wert. „Seit…“, lehnte sie sich zurück und ließ ihren Blick durch den ganzen Raum schweifen, bis sie an einer Uhr hängen blieb, die fünf nach Sechs zeigte. „…fünf Minuten. Aber wir können uns den super gerne später zusammen ansehen, Jimin nimmt auf.“ Beste Freunde fühlten sich nicht schlecht dafür, wenn sie ihren Gegenpart manchmal ein wenig zu ihrem Glück zwangen und Jiwons keckes Grinsen in Inhos Richtung zeugte davon, dass sie genau wusste, wie glücklich er sich damit schätzen musste. Sorry not sorry, boo.
Die Silberhaarige fischte ihr Handy aus der Jackentasche und platzierte es auf dem Tisch. Ganz bewusst schenkte sie dem aufleuchtenden Bildschirm keine Aufmerksamkeit, als sie über die Schulter auf die Menütafel schielte und sie beiläufig nach den Signaturkaffees durchscannte, die sie auf Naver gesehen hatte. ‚Himalaya‘ schien hier sehr beliebt zu sein und der Tiramisulatte mit dem Vanilleeis obendrauf (der Tisch neben ihn hatte ihn bestellt) sah wirklich, wirklich gut aus, aber Jiwon kannte sich zu gut. Am Ende würde sie genau das nehmen, womit sie sich auskannte und was sie in etlichen anderen Cafés schon probiert hatte. Irgendwo musste man als gelernte Barista ja auch den Vergleich ziehen, nicht? „Die haben zwei verschiedene Bohnen, probierst du die einen und ich die anderen?“
Noch eine Weile klebte ihr Blick an der Menütafel, bevor sie sich zu Inho umwandte und eine Antwort erwartete. Der Blick glitt weiter nach unten genau an die Stelle, die Inhos Aufmerksamkeit zu fangen schien und das war nicht die Menükarte. Es war ihr Handy, dessen Vibrieren sich in die Tischplatte bohrte. Unaufhörlich blinkte eine Nachricht nach der anderen auf und Jiwon entgleiste für einen Moment ihr Gesicht, während sie den Nachrichten nur beim Aufpoppen zusehen konnte und nicht einmal merkte, wie sich ihre Hand um die hölzerne Stuhllehne versteifte. Das nächste Vibrieren löste etwas in ihr aus und aus einem Impuls heraus schnappte sie sich das Handy, hielt die Sperrtaste gedrückt und swipte den roten Ausschaltbutton zur Seite. Sie atmete erst wieder aus, als sie das Handy ganz tief in ihrer Tasche vergraben hatte – genau dort, wo sie es hoffentlich auch aus ihren Gedanken verbannen konnte und so lange nicht mehr daran denken musste, bis sie den Mut besaß, es wieder anzuschalten. Gar kein so hoffnungsloses Unterfangen, wenn man Jiwon nur ein bisschen besser kannte und wusste, dass sie schon wieder dabei war, vor Dingen wegzulaufen, die sie überforderten.
„Hmmm“, starrte sie immer noch abwesend auf den Tisch, eigentlich durch ihn hindurch und das Lächeln war so dünn, es erreichte nicht einmal ihre Nasenspitze. Snap out of it, Jiwon, und endlich richtete sie ihr Braun wieder auf Inho mit einem weitaus lebendigeren Ausdruck. Leuchten, mochte man es fast nennen. „Ambiente schon ganz eindeutig eine 8/10, cmon. Du sitzt ja wohl auf dem gemütlichsten Sessel in ganz Seoul.“ Natürlich konnte sie sich die Spitze nicht verkneifen, dass er sich dreist den besten Platz ausgesucht hatte und das Leuchten in ihren Augen vertiefte sich zu einem schelmischen Stechen. „Personal, hm. Wollen wir mal testen?“ Die rhetorische Frage so in der Luft stehen lassend, streifte sich Jiwon endlich die Jacke ab und offenbarte einen industrieweißen Rollkragenpullover, als sie die Jacke über die Lehne hängte, aufstand und gegen Inhos Fuß kickte, um ihn ebenfalls zum Aufstehen zu bewegen. Gemütlichkeit hin oder her. „Lass uns noch eine Waffel dazu bestellen. Ich hab heute nur eine Banane gegessen.“ Stimmte das, hatte sie echt vergessen, den ganzen Tag was zu essen? Typisch Jiwon hatte so einen unregelmäßigen Essrhythmus, da konnte sie den ganzen Tag einfach gar nichts zu sich nehmen und am Abend im Suff ohne Probleme zwei ganze Instantramen und eine halbe Pizza verdrücken – konsistente Diät, ahoi.
2021-12-13, 19:01
Park Inho
mirinae


RP
: 27 y/o | former escort | mirinae's eyecandy host | kingsmen no1 | miss saebyeols personal cigarette lighter | a bit of an asshole | 3 reasons for doing things: spite, aesthetic, attention. | I have no idea what I'm doing and you can't stop me uwu | remember when a series of unfortunate events was a book and not your life
Park Inho

Beneath the Surface Empty

"Kann's kaum abwarten Shiyoon Oppa zu besabbern." Den wahrlich triefenden Sarkasmus kaum hinter seinem gefälschten Lächeln verbergend stützte Inho seinen Kopf in seine Hand, schauspielerte dabei aber eigentlich weniger als Jiwon es wohl in diesem Moment von ihm glaubte denn er hätte sich an diesem Tag sogar jedes verdammte cringy Kdrama das Netflix zu bieten hatte reingezogen - eingequetscht zwischen Aeri und seiner besten Freundin - wenn es ihm nur genug Ablenkung bot um eben nicht direkt wieder zur Flasche zu greifen. Wie lange war seine letzte Alkoholvergiftung eigentlich her?
Das wusste Schlumpfine vermutlich auch besser als Inho.
"Mhh." Er nickte, kaum registrierend was Jiwon zu ihm sagte obwohl er ihr ins Gesicht sah, verfolgte wie ihre Lippen sich bewegten, sie ihm eine Frage stellte auf die er aus Reflex einfach nickte während er sich selbst fragte wieso sie nicht wieder 12 Jahre sein konnten und sein Gegenüber ihm alle Trauer der Welt mit einem simplen Verschränken ihrer Finger aus den Knochen treiben konnte. Wieder drehte sie sich zu der Tafel, überflog das dargebotene Menü und Inho wollte ihr um alles auf der Welt den Gefallen tun an diesem Tag nur ihr zu gehören, wollte schauspielern, so einfach und leicht wie es ihm sonst immer fiel doch die Maskerade würde sie ihm sowieso nicht glauben.
Ähnlich wie er ihr das schmale Lächeln nicht abkaufte, das ihm geschenkt wurde kaum dass sie ihr Handy außer Reichweite gepackt hatte und Inho wollte fragen, wollte es kommentieren, eingeschnappt und eifersüchtig wie er es so schnell bei Jiwons Boyfriends wurde doch was sich stattdessen seinen Hals hinauf quälte war fast ein Geständnis. Er hatte ein Gebäude für einen anderen Menschen angezündet, hätte wenn Saebyeol es verlangt hätte mehr getan, hätte sich vielleicht erneut mit einer Schaufel in der Hand an irgendeinem gottverlassenen Flecken in Seoul wiedergefunden um irgendeine Leiche zu verscharren und vielleicht sollte es ihm Angst machen, das Wissen, was er für Jiwon getan hätte, was er im Stande wäre zu tun wenn er die Tür zu ihrer Wohnung aufgestoßen hätte und ihre braunen Augen ihm entgegen gestarrt hätten. Ebendieses Leuchten missend, das die dunklen Iriden auf der anderen Seite des Tisches mit spielerischer Leichtigkeit wieder zu erhellen schien und Inho aus dieser Horrorvorstellung reißen wollte.
"Dieser Arsch verdient nichts Geringeres, 'kay."
Eingebildet mit der Zunge klackend entgegnete Inho das Necken seiner besten Freundin mit einem schiefen Grinsen, erhob sich schließlich mit einem tiefen Seufzen von seinem Thron weil sie ihn erneut in die Aufrechte zwang und Inho sich in Gedanken schon von seinem Sessel verabschieden ließ. Er verwettete sein Monatsgehalt darauf dass sie ihn sich sichern würde sobald sie an diesen Tisch zurückkehrten. Vorausgesetzt sie schaffte es mit nur einer lausigen Banane im Magen so schnell an ihren Platz zurück.
"Ist das schon wieder so ne Papercup Diät Scheiße?" Er sollte wohl sofort die Fresse halten denn Inho konnte sich kaum erinnern wann er das letzte Mal solide Nahrung zu sich genommen und sie dann auch für mehr als zwei Stunden drin behalten hatte. Eigentlich sollte er schwanken wie eine Schiffsboje im Wind und seine Gesichtsfarbe mit Jiwons Pullover verschmelzen doch wer sowieso immer aussah wie ein besonders hübscher Geist und todesstrack Wochenendspätschichten im Mirinae kellnern konnte der schaffte es auch ohne weitere Verluste an die Theke, bezahlte ohne Jiwon auch nur protestieren zu lassen ihre Bestellung und brachte sie sicher wieder an den Tisch zurück.
"Jeongins Waffeln sehen besser aus."
Andere Cafés in favor ihres beloved Captain draggen? Inhos leichteste Übung und mit einem Grinsen schob er Jiwon den verzierten Teller zu, stahl sich dabei die Keksverzierung samt Sahnehäubchen runter, ertränkte den süßen Geschmack mit seinem weniger süßen Standard-zwei Zucker-zwei Milch-Kaffee ehe er Jiwon noch um eine Erdbeere erleichterte. Vitamine - vielleicht trieben die ihm ja wenigstens ein wenig Farbe ins Gesicht auch wenn Jiwon davon absah ihn zu mustern als würde sie innerlich schon abwägen ob sie ihm einen Krankenwagen rufen müsste und Inho hätte sie dafür küssen können weil er es nicht ertrug wenn sie sich sorgte.
"Saebyeol richtet bald wieder ihren Frühlingsball aus." Er wusste selbst nicht wo der Gedanke plötzlich herkam, wieso er sich zwischen all den furchtbaren Bildern in seinem Kopf plörtlich so hervortat, doch die Worte waren schon raus bevor Inho das Trampolinfeld das sein Gehirn derzeit abzulösen schien verfluchen konnte und sein Blick senkte sich kurz in seine Tasse. "Lass uns da hin gehen." Es war keine Frage, auch wenn er sie vielleicht des Anstands wegen hätte stellen müssen, war fast eine Aufforderung und die dunklen Augen fanden zurück zu Jiwon, schienen einen Moment etwas in ihrem Gesicht zu suchen ehe das gewohnt faule Grinsen seine Mundwinkel in die Höhe trieb und seine Zähne sich gerissen bleckten. "I dare you."
2022-06-04, 14:11
Boo Jiwon
student


RP
: 1,71m | The 'other' kind of girl next door | Partying > Studying | Omela's beloved Barista | You might know her from a few magazines | Actually everyone knows her | And she knows everyone | Engrrrrrish | Hongdae Hood is life | Probably too hard to handle | Highkey friendzoning Inho
Boo Jiwon

Beneath the Surface Empty

Man konnte vielen Menschen etwas vormachen, aber nicht besten Freunden - schon gar nicht, wenn sie sich bereits ein Leben lang kannten und die halbe Seele miteinander teilten. Jiwon war das bewusst, auch wenn sie sich manchmal wünschte, es wäre anders und sie würde vor ihrem besten Freund die Fassade aufrecht erhalten, auf der ganz fett in Graffiti geschrieben stand I’m fine, thank you. Inho sollte das auch wissen. Er sollte sich bewusst sein, dass seine beste Freundin durch den Schleier vor seinem Gesicht sah und merkte, wie er ihr nicht mehr zuhörte, irgendwoanders zu sein schien und dieser Ort keinem von beiden gefiel. Denn das war ein Ort, wo Jiwon nicht folgen konnte, auch wenn sie es schon unendlich viele Male versucht hatte; es machte sie traurig und ließ sie öfter verzweifelt zurück, als ihr lieb war, weil sie dann immer merkte, wie er ihr entgleiste. Ob er irgendwann nicht mehr zurückkommen würde? Was, wenn ihre Bemühungen nicht mehr reichten? Es würde einen Moment geben, an dem ihre Hände nicht mehr genug waren, um ihn bei sich zu halten, an dem seine Hände sich kalt anfühlen würden und er sie aus der Berührung zurückziehen würde. Und trotzdem würde sie nie etwas anderes tun können, als über den Tisch nach seiner Hand zu greifen und sie leicht zu drücken in der Hoffnung, dass der Tag noch nicht gekommen war. “Hey. Bleib bei mir, okay?” Nicht hier. Nicht heute. Er hatte es versprochen.
Alles war besser, als Inho abdriften zu sehen, auch wenn Jiwon dafür einsteckte und bei der Beleidigung ihres festen Freundes ein wenig das Gesicht verzog, aber nichts weiter dazu sagte. Erstaunlicherweise gelang es ihnen beiden, ihr Gespräch von den emotional geladenen Themen auf das Ambiente und - endlich - das Menü zu richten und sich darauf zu fokussieren, warum sie eigentlich hierher gekommen waren. Offensichtlich nämlich nicht, um Jiwons Liebesleben hinterherzuweinen oder sich Sorgen um Inhos Geisteszustand zu machen. Dieses Treffen hatten sie einzig dazu arrangiert, dass sie sich gegenseitig wieder ein Stück Normalität aufzwangen. Und Jiwon vielleicht mehr aß als nur eine Banane. Pf, Papercut diet. “Du weißt doch gar nicht, was das ist und außerdem ist intermitted fasting viel effektiver, wenn man Gewicht verlieren will. Bei Papercut hast du direkt den JoJo-Effekt.” Vielleicht sollte sie sich mehr Sorgen darum machen, dass sie so viel über die aktuellen Diät-Trends Bescheid wusste - vielleicht sollte sie sich aber auch einfach erstmal entscheiden, ob sie noch Oreos auf dem Vanilleeis auf der Waffel haben wollte oder doch lieber Sirup. Jiwon entschied sich für ersteres und wollte schon nach ihrem Handy greifen, das normalerweise in einer Pullover- oder Rocktasche oder eigentlich in ihrer Hand war, da drängte sich Inho schon vor sie und bezahlte alles zusammen. “Spendierhosen heute an, hm?”, zupfte sie tatsächlich ein wenig an seiner Jeans, sich sehr wohl bewusst, dass er an solchen Nicht-Dates sehr viel öfter bezahlte als sie. Mal war das Trinkgeld gut gewesen, ein anderes Mal hatte er gerade sein Gehalt bekommen und wollte halt gerne in einem 0815 Café damit um sich werfen - viel öfter machte er das aber einfach so. Oft genug nahm Jiwon das hin und neckte ihn sogar noch, hin und wieder bedankte sie sich, aber jedes Mal versicherte sie ihrem besten Freund, dass die nächste Bestellung auf sie gehen würde (was sich meistens damit ausglich, dass sie später den Alkohol kaufen würde). Heute, wie an sehr wenigen Tagen, stellte sie sich ein kleines bisschen auf die Zehenspitzen, um einen Versuch zu wagen, von hinten ihre Arme um seine Schultern zu legen. Sah halt eher so aus, als würde sie als Klammaeraffen-main versuchen, sich an ihn zu hängen. “Du bist der Beste”, murmelte Jiwon knapp über seine Schulter, weil sie sich nicht mehr Mühe gab, sich größer zu mogeln. “Wenn du jetzt noch ein bisschen kleiner wärst. Vielleicht brauchst du ne Papercut Diät.” Sicher, weil man damit nicht an Gewicht, sondern an Größe verlor, und weil Inho bestimmt seinen absolut durchtrainierten Adonis-Körper verlieren wollte, den Jiwon mit jedem ihrer Freunde verglich. Vorher konnte man ihn vermutlich noch dazu bringen, mit dem Trinken aufzuhören.
Inho hatte übrigens Recht, Jiwon war so vorausschaubar und schnappte sich gleich den Sessel, sobald er mit dem Tablett in der Hand keine Chance gegen sie, den Flitzebogen hatte. Mit einem spitzbübischen Grinsen sah sie zu ihm hoch und lehnte sich nach vorne, um sich ihre Waffel zu angeln. “Hast recht, das ist eher so ein Trostpreis- Hey!” Da wagte er es doch, den Oreokeks samt Sahnehaube zu stehlen, und Jiwon gab ihr größtes Hey-Ich-bin-12-und-beleidigt-Gesicht zum Besten, weil sie sich echt darauf gefreut hatte. Beim nächsten Erdbeerenklau schlug sie ihm auf die Hand, unternahm aber nicht wirklich was, um ihn aufzuhalten. Sollte eigentlich auch Zeichen genug sein, dass sie den Teller bewusst nicht näher zu sich zog und eine der zwei Gabeln in seiner Richtung auf dem Porzellan platzierte. Ihr Blick sagte etwas von Ich weiß ich hab dich geschlagen aber wehe du isst nicht und weil sie gerade die beste Freundin auf dem ganzen Planeten war, machte sie es ihm vor. So aß man eine Waffel: Ein Riesenstück mit der Gabelkante abzwicken und in einem Go in den Mund schieben, bis man nicht mehr reden konnte, ohne dass man klang wie ein Bauer. Natürlich musste er ihr auch gerade dann von dem Ball erzählen; nur, damit er ihr zusehen konnte, wie ihre Augen immer größer wurden und sie mit einem “Hm?” die Hand vor ihren Mund schob. “Fröhling?”, klang ihre Stimme belegt von dem Eis und dem Volumen der Waffel, bevor sie sich auf sich auf Inhos Vorschlag einem kleinen, leidenden, stöhnenden Jammern hingab. I dare you.
“Yah” Mittlerweile hatte Jiwon den Großteil der Waffel runtergeschluckt und erfreute sich schon jetzt an den leichten Bauschmerzen, weil sie sich beim Essen zu sehr beeilt hatte. Die Hand wieder runternehmend, lehnte sie sich nach vorne und erwiderte Inhos Blick mit demselben faulen Grinsen, nur lag es in ihren Augen, nicht auf ihren Lippen. “I dare you, mich ordentlich zu fragen. Vielleicht hab ich sonst was vor.” Klare Lüge, Jiwon würde sich nichts vornehmen, wenn Inho schon wollte, dass sie zusammen hingingen. Es hatte mal Zeiten gegeben, da hatte sie es kaum abwarten können, auf solche Bälle zu gehen und sich wie High Society zu fühlen. Diese Zeiten lagen mittlerweile hinter ihr und vielleicht starrte sie für einen Moment zu lange auf ihre Tasche, in der ihr Handy begraben lag. “Gibt es ein Motto? Trägst du das Kleid und ich den Anzug?”, holte sie sich hingegen selbst aus ihren Gedanken und lehnte sich zurück mit ihrem Americano in der Hand, leise aus dem Strohhalm schlürfend, während sie interessiert zu Inho blickte.
2022-07-14, 23:55
Park Inho
mirinae


RP
: 27 y/o | former escort | mirinae's eyecandy host | kingsmen no1 | miss saebyeols personal cigarette lighter | a bit of an asshole | 3 reasons for doing things: spite, aesthetic, attention. | I have no idea what I'm doing and you can't stop me uwu | remember when a series of unfortunate events was a book and not your life
Park Inho

Beneath the Surface Empty

"Nenn mich Daddy." Wäre Inho nicht so müde gewesen hätte er sich sicher über das perplexe Gesicht das die arme Café Angestellte auf der anderen Seite des Counters machte ziemlich belustigt, so blieb es bei dem dahingegrinsten Kommentar während Jiwon sich von hinten an seinen Rücken kuschelte und mit Mühe und Not über seine Schulter spähte, Inho bezahlen ließ.
Der Beste. Scheiße, sie wusste nicht was sie tat wenn sie ihm so etwas in sein dummes, verrücktes Gehirn pflanzte und das Schlimmste war, Inho wusste es selbst nicht, seinen Blick in seinem Kaffee ertränkend bevor er sich darauf verlegte Jiwons Waffeldeko zu klauen, bei dem Klaps auf seine Hand mit der Zunge schnalzend und dem Drang widerstehend die vertrauten Finger einfach abzufangen und festzuhalten weil sie sich stabiler anfühlen würden als der Boden unter ihm. Ganz klischeemäßig über den Tisch hinweg damit sie sich endlich nahtlos in dieses Ambiente einfügten. Jedwedes romantisches Bild hätte Jiwons voller Mund und das unelegante Schnauben aus Inhos Nase aber sowieso just in dem Moment zunichte gemacht und Inho grinste ein amüsiertes "Mhhhm" gegen seine Tasse, ließ seine beste Freundin aber erstmal den Kampf mit ihrem Waffelbissen gewinnen bevor er ihr noch den nächsten Schrecken einjagte und sie sich vollends verschluckte. Schmeichelhafte Reaktion allemal.
"Du hast nichts vor, erzähl keine Scheiße."
Mutig von ihm, diese trockene Entgegnung ohne mit der Wimper zu zucken einfach so in den Raum zu stellen wo er sich den Platz neben Jiwon anstandsweise zu teilen hatte doch wann hatte Park Inho schon irgendetwas auf Manieren gegeben wenn es um sie ging? Seine Tasse zwischen seinen Fingern baumeln lassend stützte der Kellner seine Ellenbogen auf den Tisch, die spielerische Herausforderung mit der Jiwon ihm begegnete gekonnt spiegelnd während er sein Kinn auf seine Hände lehnte und die Augenbrauen hob.
"Geh mit mir dahin. 18. April."
Hell, er war doch nicht Exfreund Nummer 7 der an Inhos Stelle nun vermutlich mit handgeschriebener Einladung auf scheiß vergoldetem Pergament vorgefahren wäre um sie auf die nächste Märchengala zu entführen wie der scheiß Chaebol der er eben gewesen war und Inho tat sich schwer, sich bei dem Gedanken an den so gut betuchten Erben nicht die Backenzähne auszubeißen. Stattdessen hielt er Jiwons Blickkontakt, folgte ihr zu ihrem Handy und fragte sich kurz ob sie an dieselbe Person gedacht hatte wie er, ob sich dieselbe Szenerie so tief in ihre Erinnerung gestanzt hatte wie in seine, dieselbe Nacht in der sie in Inhos Apartment vollkommen in sich zusammengekracht war oder ob sie es längst verdrängt hatte. Ob sie sich nicht manchmal noch wünschte dem Wichser die wohlverdiente Hölle auf Erden zu bereiten. Dann wiederum waren nicht alle seine Mitmenschen so dermaßen von Rache zerfressen, dass sie ihr ganzes Leben danach ausrichteten und davon bestimmen ließen und vielleicht war Jiwons Coping Mechanism auch nicht das Gelbe vom Ei, doch wer war Inho als dass er sie dafür hätte verurteilen können, für diesen kleinen Blick zu ihrem Handy, der eigentlich nur ein paar Sekunden dauerte, sich für den Kellner wie eine schmerzhafte kleine Ewigkeit anfühlte. Dann scherzte sie und Inho hätte fast mit den Augen gerollt, bevor er lautlos die Luft durch die Nase stieß und das kleine Blickduell sein ließ.
"Dann werd ich vermutlich wegen Missachten der Kleiderordnung gefeuert, werde obdachlos und da es deine Schuld ist, hast du nicht nur mich und Meggie sondern auch noch 'nen kleinen Giftzwerg an der Backe, die du unterbringen und durchfüttern musst. Überleg dir das gut."
Inho hatte da immerhin noch einen ganz inoffiziellen Untermieter der ihm schlimmer am Rockzipfel hing als Inho an seinem heißgeliebten Alkohol und der dann noch den nicht so sympathischen Drang dazu hatte Inhos Hausrat nach ihm zu werfen wenn fucking Pulse in drei Kilometer Umkreis auch nur erwähnt wurde. Anstrengend. Inho wusste schon wieso er niemals Kinder in die Welt setzen würde.
Doch selbst Jimin hatte ihn die vergangenen Tage in Ruhe gelassen, hatte vielleicht höchstens ohne Inhos Wissen darauf aufgepasst, dass er nicht beiläufig an Alkoholvergiftung starb und an seiner Kotze erstickte oder in seinen wodkainduzierten Fieberträumen vom Dach ihres Komplexes fiel. Die ziemlich graphische Vorstellung reichte aus um Inhos Mundwinkel zucken zu lassen bevor er in Jiwons Waffel stocherte und seine Schläfe vollends gegen seine Hand stützte weil sein Kopf sich zu schwer für seinen Hals anfühlte, unter dunklen Wimpern zu seiner besten Freundin empor schielend.
"Glaube Saebyeol meinte dass sie jeden direkt wieder aus ihrem Landhaus schmeißt der nicht aussieht wie High Society aus einem englischen Regency Drama. Also...Feenprinzessin ist dein Theme. Sounds fun?"
2023-01-28, 22:03
Boo Jiwon
student


RP
: 1,71m | The 'other' kind of girl next door | Partying > Studying | Omela's beloved Barista | You might know her from a few magazines | Actually everyone knows her | And she knows everyone | Engrrrrrish | Hongdae Hood is life | Probably too hard to handle | Highkey friendzoning Inho
Boo Jiwon

Beneath the Surface Empty

Ouch, es fühlte sich nie gut an, von Inho für nicht existente Pläne bloßgestellt zu werden, aber Jiwon hätte sicher keine 24 Jahre an seiner Seite ausgehalten, wenn sie sich von dieser Masche kleinkriegen ließe. Für einen minimalen Moment schob sich ihre Unterlippe schmollend nach vorne, aber dann zuckte sie nur mit den Schultern und erwiderte seinen Blick. „Heißt nicht, dass ich mir nichts vornehmen kann“, konterte sie und wartete auf seine Frage. Wenn er schon wollte, dass sie mitkam, dann sollte er sie wenigstens fragen und nicht schon mit seinem Blick herausfordern, Ellbogen auf dem Tisch mit dieser unmöglichen Nonchalance. Diese verdammte Augenbraue. Jiwon merkte gar nicht, wie sie seinen Gesichtsausdruck spiegelte und ihre linke Augenbraue nach oben zuckte auf die nicht existente Frage. „Hm.“ War doch zu einfach, direkt Ja zu sagen. Er provozierte sie ja regelrecht, ihn noch ein wenig zappeln zu lassen, und wieder glitt ihr Braun rüber zu der Tasche mit ihrem Handy, aber diesmal vollkommen absichtlich. „Muss in meinem Kalender nachschauen. Vielleicht bin ich da in Japan.“ Kannte man Jiwon nur ein bisschen besser als von einer Straßenbekanntschaft, konnte man ihr sofort die Lüge von den Lippen ablesen, auch wenn sie dich bei jedem lügenbasierten Kartenspiel abzog und dir ziemlich überzeugend einen pinken Elefanten verkaufen konnte. Jiwon reiste nicht. Sie redet dir das Ohr davon ab, welche Orte auf der Welt sie unbedingt besichtigen wollte, hatte aber noch nie ihren Fuß in einen Flieger gesetzt, der sie über die Landesgrenze hinausbringen würde. Irgendwann, wenn sie ein geregeltes Leben hatte, sicher. Wenn sie genug Geld gespart hatte. Wenn es sich für sie nicht mehr so unvorstellbar anfühlte, ihre Freunde und Inho länger als zwei Tage nicht sehen zu können, dann würde sie vielleicht ihre 100-Städte-Bucketlist ansatzweise angehen können.
Aber Inho kannte sie besser. Er hatte ihr die Antwort wahrscheinlich schon aus den Augen abgelesen, ohne dass sie ihn bestätigen musste, und ihm blieb vermutlich auch nicht der winzige kalte Stich in ihrem sonst so warmen Braun verborgen. Natürlich erinnerte sie sich zurück an die Zeit, als sie auf solchen Events noch ‚hübscher Armschmuck‘ gespielt hatte. Nicht einmal der sündhaft teure Champagner hatte die Enge in ihrer Brust auflösen können und keine Maske der Welt hatte die Leere hinter den Worten von Hyungsiks Freunden aufhübschen können. Sie würde immer die Außenseiterin bleiben, die sich eingekauft hatte, die graue Ente unter den weißen Schwänen, das Mädchen vom Dorf, das zu viele Märchen gelesen hatte. Aber vielleicht fühlte es sich mit einem zweiten Außenseiter an ihrer Seite ein Stück weniger einsam an.
Außerdem hatte Inho heute genau den richtigen Tag erwischt, um zu fragen, denn ganz sicher würde sie ihm heute keine Bitte ausschlagen – so versteckt sie auch sein mochte. Das Handy ruhte in ihrer Tasche, weil sie ihn heute nicht mit ihrem Drama behelligen wollte, wo es doch ihr bester Freund war, der aufwachen musste. Dahinter steckte nur ein bisschen Eigensucht, nicht mehr. „Meggie nehm ich“, schlürfte Jiwon unbeeindruckt an ihrem Americano, die Grübchen um den Strohhalm ein wenig tiefer, weil sie sich die Situation bildlich vorstellen konnte. „Wusstest du, dass man mit einem Hund mehr Almosen bekommt? Hab ich mal in einer Doku gesehen, ist echt wahr.“ Schon redeten sie wieder komplett am Thema vorbei, aber wer wollte sich beschweren. Jiwon gefiel diese Gedankenspinnerei und gerne sponn sie noch ein bisschen weiter. „Aber ein Hundekostüm für den Giftzwerg tuts auch.“
Graphisch wurde es dann auch, als man der Studentin regelrecht die Begeisterung ansehen konnte auf die Vorstellung, Feenprinzessin zu spielen. Wie eine Spinne kroch das Entsetzen über ihr Gesicht und nahm die Form einer Grimasse an, dass man fast meinen konnte, der Americano wäre doch zu bitter für sie. Aber Jiwon liebte Americano. Sie liebte aber keine Kleider. „Ew.“ Ja, richtig fun für jemanden, die solche Dramen zwar gerne guckte, aber nie eines davon nachstellen wollte. Weder das tatsächliche Drama, noch die historische Kulisse. „Ich will echt nicht in ein pinkes Blumenkleid gesteckt werden. Bitte sag mir, dass ich mir vorher selbst eins besorgen kann?“ Jiwon stellte das Glas ab und beugte sich nach vorne, um noch ein Stück von der Waffel abzuzwicken, jene, die Inho mit seiner Gabel so verunstaltete. „Lass uns beide im Anzug gehen. Wette ich seh da besser drin aus als du.“ Statt sich selbst das Waffelstück in den Mund zu schieben, schob die Silberhaarige eine Handfläche unter die Gabel, um mögliche Sahnetropfen abzufangen, und hielt sie erwartungsvoll Inho hin. War ja nicht mit mitanzusehen, dieses Schlachtfeld einer Waffel, die er eigenhändig malträtiert hatte. Außerdem fiel die Geste hier auch nicht weiter auf. Couples fütterten sich ständig gegenseitig, und Jiwon fütterte Inho, wenn er zu traumatisiert und alkoholisiert war, um selbst etwas halbwegs Vernünftiges in seinen Magen zu bekommen.
2023-12-28, 14:48
Gesponserte Inhalte


Beneath the Surface Empty

 
Seite 1 von 1

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
beyond the han river :: Inplay :: 
{ past and future }
 :: 2019 :: Dezember 2019
-
Gehe zu: