StartseiteStartseite  FAQFAQ  SuchenSuchen  AnmeldenAnmelden  LoginLogin  

 

 
With all due respect, which is none,

Hwang Doha
student


RP
: *1997 | 1,79m (officially 1,80m) | Law student and Barkeeper | Charming eye smile and nasty side eye | Sore loser | Arrogant | Morally flexible | Doesn't know himself very well
Hwang Doha

With all due respect, which is none, Empty

 
Chu Hyunwoo | Hwang Doha
Freitag - 06. September 2019 – abends – Bangbae-dong, Seocho-gu


Die Müdigkeit sickerte in Dohas Knochen als würde sie bemerken, dass die Woche endlich rum war und er es sich leisten konnte, zu entspannen. Anzunehmen, die erste Woche sei ein leichter Einstieg, ruhig und ohne viel Material, war lachhaft. Solche Annahmen kamen sicherlich von niemandem, der Jura studierte. Sein letztes Semester an der Hongik-Universität hatte begonnen und er musste anfangen, sich durch seinen Abschluss zu prügeln. Es gab schlichtweg keinen Platz für Fehltritte, also kam es für Doha gar nicht erst in Frage, sachte in das Semester zu starten.
Er stellte seinen Rucksack ab und rollte seine Schultern, versuchte die Verspannung zu lösen, die seine Muskeln beherrschte, ausgelöst dadurch, dass er stundenlang in der Bibliothek über Büchern gehangen hatte. Keine gute Sitzhaltung, aber manche Opfer mussten gebracht werden, wenn man Erfolg haben wollte. Morgen würde er wieder in der Bücherei anzutreffen sein, doch er könnte zumindest ausschlafen und sich für heute zurücklehnen. Kein neuer Stoff würde für die nächsten zwei Tage dazukommen.
Ein kurzer Abstecher in die Küche, ein gezielter Griff zur noch nicht geöffneten Rotweinflasche. Mit flinken Fingern und kurzem Herumhantieren mit dem Flaschenöffner war die Flasche schnell entkorkt. Er füllte den Inhalt in eine Karaffe um, schließlich handelte es sich um einen jungen Rotwein, der vom Dekantieren profitieren würde. Er konnte den Wein atmen lassen, während er sich den Schmutz des Tages in der Dusche abwaschen würde. Ein wohl verdienter Abschluss. Selbst arbeiten musste er heute nicht, auch wenn es heute sicherlich mehr als genug zu tun gäbe im Café. Nicht sein Problem.
Frisch geduscht, die Kontaktlinsen durch eine Brille ersetzt, die Chino-Hose und das Hemd mit Jogginghose und T-Shirt ausgetauscht, setzte sich Doha auf die Couch, bereit, sich Take-Out zu bestellen, das Handy bereits in der Hand.
Der erste dumpfe Schlag gegen die Wand war ihm mittlerweile nur allzu vertraut. Und Doha hatte die Nase langsam gestrichen voll. Seit den eineinhalb Monaten, in denen er mittlerweile in der Wohnung lebte, hatte er mehr als genug Verständnis dafür gezeigt, dass die Wände nicht ausreichend isoliert waren. Und während den Semesterferien war es zwar nervig, dass sein Nachbar jeden zweiten Tag meinte, Lärm machen zu müssen und trotzdem hatte er es hingenommen. Aber verdammt nochmal, irgendwann war er eben mit seiner Geduld am Ende! Warum sich sonst noch niemand beschwert hatte, war Doha ein Rätsel. Er wusste zwar nicht, wie lange der Typ nebenan bereits hier wohnte, aber er hatte definitiv schon hier gelebt, als Doha eingezogen war und er konnte sich nicht vorstellen, dass er davor leise gewesen war. Der Nachbar auf der anderen Seite musste es doch auch mitbekommen haben. Und es konnte doch nicht sein, dass Doha mittlerweile die Routine gelernt hatte, wie das Ganze ablief. Bald würde die Musik losgehen, die dann noch übertönt werden würde von den Personen, die am anderen Ende ihren Spaß hatten. Schlimm genug, dass Doha mittlerweile wusste, welche Stimme die seines Nachbarn war, so oft, wie er sie in den letzten Wochen durch die Wand gehört hatte.
Zusätzlich zu dieser Frustration versagte auch noch das W-Lan. Der Bildschirm für die Lieferapp bat ihn, einen Moment Geduld zu haben und es gleich noch einmal zu probieren. Fluchend schloss Doha die App, klickte sich durch die Einstellungen bis er beim W-Lan war und es sah so aus, als hätte es bei einigen versagt. Wenn sein Nachbar jetzt Musik oder sonst irgendwas mit dem Internet machen wollte, würde er wahrscheinlich ebenfalls zunächst schauen, ob er einfach so aus dem Netz rausgeflogen war, passierte hier anscheinend häufiger. Scheiß Drecksverein.
Doha beschloss ein wenig passiv-aggressiv zu sein, öffnete die Einstellungen, um den Routernamen für seine Wohnung von der Kombination scheinbar willkürlich angeordneten Zahlen und Buchstaben zu APT203ULoudAsFuck zu ändern. Vielleicht verstand sein Nachbar ja den kleinen Wink mit dem Zaunpfahl.
2024-03-15, 12:32
Chu Hyunwoo
jeongal pa


RP
: 23 y/o • 177cm • box dye is his friend • got that cheeky hard to resist smile • Jeongal Pa Hacker • sends those flirty texts that make you blush • looks good in his painter's overalls • bold
Chu Hyunwoo

With all due respect, which is none, Empty

Die Blondine krabbelte immer weiter über die Bettdecke in seine Richtung und Hyunwoo konnte sich ein amüsiertes Grinsen nicht verkneifen, während er immer tiefer in die Kissen sank und die freie Hand unter dem Nacken legte, um immer noch schön bequem zu sitzen und die Show zwischen seinen Beinen in Ruhe genießen zu können. Lange Nägel krallten sich knapp über seinem Fußknöchel in die empfindliche Haut dort und Hyunwoo zog scharf Luft durch die Zähne. Beim geräuschvollen Ausatmen gab seine Musik einen letzten schwungvollen Ton von sich, ehe es plötzlich in der Wohnung totenstill war. Die Blondine brach in leises Gekicher aus und Hyunwoo folgte ihrem Beispiel die Situation mit Humor zu nehmen.
“Oops”, trällerte er grinsend, stieß sich lachend von den Kissen ab, eine schwierige Tätigkeit, wo er es sich doch so schön dort bequem gemacht hatte und praktisch am versinken war. Der Bettrahmen knallte durch die Aktion etwas lauter als gedacht gegen die Wand, doch Hyunwoo fiel es nicht weiter auf, da er schon davon abgelenkt wurde, als er plötzlich einen Schoß voll von der amüsierten Blondine hatte, die in der Zwischenzeit sein Handy zwischen den ganzen Kissen und Decken gefunden hatte und versuchte sein Passwort zu erraten. Er ließ sie. Wenn sie es schaffte, in das Handy eines Hackers einzubrechen, dann hätte sie sich heute Abend eine ganz schöne Belohnung verdient. Doch nach dem ersten fehlgeschlagenen Versuch gab sie schon schmollend nach und hielt das Handy so hoch, dass die Frontkamera auf ihn zeigte. Doch das ließ sein Handy auch nicht auf seinen Homescreen wechseln. Ihr Schmollen wurde nur noch betonter und er strich ihr beruhigend über den knapp bekleideten Rücken, während er die Hand raushielt, um das Handy zurückzuverlangen. Sie hob eine Augenbraue, schien zu überdenken, ob sie nachgeben wollte. Mit einem übertriebenen Kussmund stellte sie ihre Bedingung, um das Handy freiwillig freizugeben. Na wenn das so war! Ein kehliges Lachen war die einzige Vorwarnung die sie bekam, ehe er ihr Kinn sanft in die Finger nahm, zur Seite drehte und einen geräuschvollen Schmatzer über die Haut ihrer Halsschlagader setzte und sie empört einen viel zu lauten Laut von sich gab und rücklings in die Kissen fiel. “Du bist so ein Idiot”, sagte sie augenrollend, auch wenn sie völlig entspannt neben ihm lag und sich genüsslich streckte. Fast hätte er sich vollends von ihr ablenken lassen und die Musik ganz sausen lassen, aber er hatte ihr einen unvergesslichen Abend versprochen da gehörte nunmal die stimmungsuntermalende Musik nun einmal dazu.
“Selber Trottel”, schoss er trotzig zurück und nahm aus dem Augenwinkel ihr Grinsen war ehe er sein Handy extra so wegdrehte, dass sie den Bildschirm nicht sehen konnte und hörte sie lachen, während er sein Handy entschlüsselte. “Ya! Unfair”, beschwerte sie sich, doch ihre Stimme triefte vor Vorgnügung, also nahm er die Aussage nicht weiter ernst und ging durch seine Einstellungen. Einem seiner Kissen, was in seine Richtung geworfen wurde, konnte er nur knapp ausweichen und flüchtete vom Bett runter. “Ich werde attackiert!”, jammerte er und schaute abwechselnd von seinem Handy auf die weiteren unzähligen Geschosse, auf denen sie teilweise drauf lag und um sie herum verteilt lagen und zurück zu seinen Interneteinstellungen. WLAN spackte mal wieder. “Dein ernst?”, fuhr er sein Handy an und schaltete das WLAN aus und wieder ein. Vom Bett kam ein weiteres Kissen auf ihn zu geschleudert und er konnte sich nur knapp ducken. “Öhm? Rude?”, eine gerade Augenbraue schnellte in die Höhe, doch das schien sie kein Stück zu stören. “Beeil dich.”
Kopfschüttelnd schaute er zu, wie sein WLAN versuchte, seinen Router zu finden. Er las den Namen. Dann las er ihn erneut. Scrollte runter. Las erneut. Da stand die #203 zweimal in der Liste an möglichen Verbindungen. Und das war nicht alles. Denn direkt nach der Nummer stand eine kleine Nachricht. Eine Nachricht, die eindeutig an ihn gerichtet war. Vertieft in diese überraschende Wendung sah er das Kissen dieses Mal gar nicht kommen und sein Kopf machte plötzlichen schockierenden Kontakt mit dem dritten Kissen. Während seine süße Begleitung also lachend auf seinen Decken zusammenbrach, fiel ihm der Mund noch ein bisschen weiter auf, während er langsam blinzelnd von seinem Handy zu ihr rüber schaute.
Seine Augenbrauen waren so weit seine Stirn hochgewandert vor Überraschung, dass man sie durch die Haare, die ihm in die Stirn fielen, gar nicht mehr sehen konnte.
“Okay Timeout”, hauchte er und sie legte ihren hübschen Kopf auf ihrer Faust ab und schaute ihn erwartungsvoll an.
“Anscheinend haben wir etwas zu viel Aufmerksamkeit auf uns gezogen”, erklärte er, während er mit einem knappen Kopfnicken zur Wand zeigte, an die sein Bett lehnte. Dann nochmal vorsichtshalber auf die Decke und den Boden unter seinen Füßen deutete. Wer wusste schon, wer jetzt was plötzlich gegen ihn hatte. Aber das würde er schon allzu bald herausfinden. Und sich ganz viel Zeit für seinen Konterschlag nehmen.
Ein genervtes Grinsen breitete sich immer weiter über sein Gesicht, während die Blondine den Kopf in den Nacken warf und das Ganze zum totlachen fand.
Flinke Finger flogen über die Handytastatur, der eigene Routername kurzerhand auch abgeändert: Apt???SayltToMyFace#203
Spotify fing an, das Lied wieder abzuspielen.
Dann landete das Handy unsanft im Chaos der ganzen Bettwaren und war für den Moment vergessen, während er sich ins Getümmel stürzte und die junge Frau dafür belohnte, dass sie so lieb gewartet hatte und diese awkward Situation lustig hatte finden können.
Erst als sie sich zitternd in die Bettdecke krallte und er genüsslich gegen ihr Schlüsselbein atmete, wurde er an die Existenz seines neuen Widersachers erinnert, als jemand ungestüm bei ihm klingelte.
2024-03-15, 17:25
Hwang Doha
student


RP
: *1997 | 1,79m (officially 1,80m) | Law student and Barkeeper | Charming eye smile and nasty side eye | Sore loser | Arrogant | Morally flexible | Doesn't know himself very well
Hwang Doha

With all due respect, which is none, Empty

Während er wartete, dass das Internet wieder funktionierte, schenkte sich Doha das erste Glas Rotwein ein. Auf der anderen Seite der Wand, die er sich mit seinem Nachbarn teilte, war es noch immer ruhig. Ein kleines selbstzufriedenes Lächeln zierte Dohas Lippen, als er sich mit dem Weinglas in der Hand zurücklehnte, es schwenkte und sich dann kurz an die Nase hielt, bevor er den ersten Schluck nahm. Angenehm, weich und ein guter Nachgeschmack. Anerkennend verzog er die Mundwinkel, stellte das Glas dann auf der Lehne des Sofas ab und griff erneut nach seinem Handy, das er neben sich platziert hatte. Kaum hatte er sein Handy entsperrt, ging drüben wieder die Musik los. Das Internet war eindeutig wieder da und Doha nahm einen tiefen Atemzug, beschloss zunächst sein Essen zu bestellen, bevor er sich irgendetwas anderem widmen würde. Eins nach dem anderen.
Die Musik wurde immer irritierender, je länger Doha brauchte, um seine Bestellung aufzugeben. Und kaum hatte er online bezahlt, wechselte er auf die Einstellungen seines W-Lans, wollte den Namen des Routers wieder ändern und ihm stattdessen eine Nachricht schreiben oder anrufen, wenn er so offensichtlich den kleinen passiv-aggressiven Versuch, die Aufmerksamkeit zu bekommen, nicht gesehen hatte. Nur dass es nicht nur Dohas eigener Routername war, der sich in den letzten paar Minuten verändert hatte. Die Falte zwischen seinen Brauen wurde tiefer, bis er bemerkte, was sein Gesicht gerade machte. Eine permanente, ausgeprägte Zornesfalter im Alter wollte er tunlichst vermeiden, also zwang er sich, den Teil seines Gesichts wieder zu entspannen. Es änderte nichts an seinem Ärger, dieser offensichtlichen Provokation. Und als hätte dieses Arschloch von nebenan gewusst, wie lange es dauern würde, bis Doha seine Nachricht lesen würde, wurden die Geräusche von drüben lauter.
Nein.
Absolut keine Chance, dass er das so auf sich sitzen ließ.
Er sollte es ihm ins Gesicht sagen? Schön. Konnte er haben.
Noch einen Schluck aus seinem Weinglas, dann stand er auf, verschwand kurz in seinem Schlafzimmer, um die Jogginghose gegen eine Stoffhose einzutauschen – man durfte ihn draußen doch nicht mit Jogginghose sehen – und wechselte die Hausschuhe gegen Loafer. Das Handy verstaute er in seiner Hosentasche, schließlich verließ er seine Wohnung nie ohne.
Diese Situation war wirklich mehr als lächerlich. Ihm entwich ein ungläubiges Schnauben, ein freudloses, bitteres Lächeln auf seinen Lippen. Musste sein Nachbar ihm ausgerechnet heute den Abend verderben? Hätte er nicht morgen wen-auch-immer ficken können, wenn Doha auf der Arbeit war und davon nichts mitbekommen würde?
Er schüttelte den Kopf, verließ seine eigene Wohnung, nur um kurz darauf vor der Tür mit der Zahl 203 zu stehen. Er presste seine Zähne aufeinander und betätigte dann die Klingel des Apartments. Und dann nochmal. Und dann nochmal. Nervte ziemlich, wenn jemand dauerhaft Lärm machte, huh?
Es dauerte eine kleine Weile, bis die Tür vor ihm aufgerissen wurde und erst dann nahm er die Hand von der Klingel. Er wusste ganz genau, bei was er ihn unterbrochen hatte, doch er sah auch so aus. Abfällig musterte Doha ihn, verschränkte die Arme vor der Brust, versuchte gar nicht erst, freundlich zu wirken.
„Hallo, Nachbar“, waren die erste Worte, die er an ihn richtete, ein sarkastisches Lächeln auf den Lippen. „Ich sollte vorbeikommen und hier bin ich.“ Das Lächeln fiel von seinem Gesicht. „Ich weiß nicht, warum sich bisher noch niemand beschwert hat, aber das, was du hier abziehst, läuft bei mir nicht. Du wohnst hier nicht alleine, verhalte dich auch so.“ Doha konnte schon auf den ersten Blick erkennen, dass dieser Typ nicht auf seinem Level war, weshalb er sich gar nicht erst die Mühe machte, ihn mit einer höflicheren Anrede anzusprechen. So weit kam es noch.
2024-03-19, 14:39


Zuletzt von Hwang Doha am 2024-04-09, 12:56 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Chu Hyunwoo
jeongal pa


RP
: 23 y/o • 177cm • box dye is his friend • got that cheeky hard to resist smile • Jeongal Pa Hacker • sends those flirty texts that make you blush • looks good in his painter's overalls • bold
Chu Hyunwoo

With all due respect, which is none, Empty

Einen Moment herrschte Stille.
Dann war gleichzeitig ein Stöhnen und Auflachen zu hören. Tiefer vergrub er das Gesicht in ihrer Halsbeuge, während sie sich an seinen Rücken schmiegte.
“Ich wusste gar nicht, dass du weiteren Besuch erwartest.”
“Würde ja gerne behaupten, dass diese Überraschung geplant war, aber ich-”
Bevor er einen neunmalklugen Kommentar loswerden konnte, klingelte es erneut. Dann nochmal. Und nochmal.
Während sie also sich weiter köstlich amüsierte, ihre Nägel strategisch Streifen auf seiner Haut verteilten und er sich eigentlich dem Gefühl weiter hingeben wollte, läutete die Klingel von neuen.
“Ich befürchte, das können wir nicht einfach so ignorieren, hm?”
Wie um seine Worte zu unterstreichen, war die Klingel erneut zu hören.
“Okay, was zum...”
Hyunwoo merkte, wie er unwillkürlich langsam aber sicher genervt wurde. Und das musste schon was heißen. Er war die Ruhe selbst. Naja. Meistens. Nicht gerade, wenn er einem Menschen so nahe war, wie man nur sein konnte. Und auch nicht diesen Monat. Wenn sein Kopf dauerhaft woanders war. Und er sein Bestes tat, um nicht daran zu denken. Aber anscheinend war ihm das nicht vergönnt. Mit einem zittrigen Ausatmen setzte er sich auf. Entzog sich ihr. Glücklich darüber schien sie auch nicht zu sein, aber was anderes blieb ihr auch nicht übrig, als sich zurück in die Kissen fallen zu lassen.
“Beeil dich, sonst mach ich ohne dich weiter.”
Der verspielt drohende Kommentar entlockte ihm dann doch ein Grinsen und schaffte es, seine Stimmung wieder etwas anzuheben. “Ay Ay.” Mit einem kleinen Salut sprang er vom Bett. Die Klingel untermalte derweil erneut die Dringlichkeit der Lage.
Die Unterhose wurde schnell wieder angezogen. Ein Blick auf den Boden offenbarte jedoch weder seine Hose noch sein Oberteil. Hatte er wohl früher verloren.
Aus dem Schlafzimmer raus, suchte er nach seinem Hemd, hob es auf, zog es an. Machte sich sogar schon an den ersten Knopf zu schaffen, doch dann klingelte es erneut und er schloss kurz die Augen. Die Zunge in seine Wange drückend.
Langsam ließ er die Hände sinken. So schnell war dann sein guter Wille wieder weg. Geduld ist eine Tugend. Die, wer auch immer da vor seiner Tür stand, wohl nicht besaß. Hyunwoo verschränkte die Arme. Ganz langsam ging er auf die Tür zu, stützte sich mit einer Hand dagegen und schaute durch den Türspion.
Im Nachhinein hätte er nicht sagen können, wen er erwartet hatte, dort stehen zu sehen. Der Maler war immer noch mit den Gedanken woanders gewesen. Wäre er doch so viel lieber umgedreht und zurück in sein Zimmer geflüchtet. Aber leider war der Blick durch den Türspion interessant genug, dass er dann doch nicht anders konnte, als das Wartespiel frühzeitig zu beenden. Dann halt eben beim nächsten Mal. So wie der Typ schaute, als Hyunwoo die Tür aufwarf, hatte der Hacker keinen Zweifel daran, dass sie sich öfter mal hier im Flur begegnen würden.
Ein zynisches Lächeln breitete sich langsam auf seinem Gesicht aus.
S.N.O.B.
Alles an dem Typen schrie entitlement und Arroganz. Wie sollte Hyunwoo sich da zusammenreißen? Langsam wurde ihm klar, wer hier vor ihm stand.
Mr. Passiv-aggressive-Nachricht-über-Router-IP-Namen-hinterlassen.
Aha.
Er wollte also Krieg? Hm.
Langsam hob Hyunwoo die Hand, tat so, als müsste er gähnen. Blinzelte einmal langsam.
“Du bist hier. Du hast dich ausgekotzt. Wie schön. War das alles?” Er warf einen Blick über die Schulter. “Ich würde ja gerne plaudern, aber wie du es so schön gesagt hast, bin ich hier nicht alleine.” Er lächelte. Aber das Lächeln hätte nicht spöttischer sein können.
“Good talk.”
Mit einem Daumen hoch, tat Hyunwoo so, als würde er die Tür wieder schließen wollen. Hatte er aber natürlich nicht wirklich vor. Mitten in der Bewegung brach er ab, gab dem Typen langsam einen Blick, angefangen vom Haaransatz bis zu den Loafers, die er trug.
“Ich sag dir was. Mir gefällt, was ich sehe. Die Brille steht dir. Klugscheißer ist ja meistens nicht so mein Typ, aber-” Und hier machte er kurz Pause und ließ seinen Blick runter wandern: “Ich probiere alles gerne einmal aus.”
2024-04-04, 22:38
Hwang Doha
student


RP
: *1997 | 1,79m (officially 1,80m) | Law student and Barkeeper | Charming eye smile and nasty side eye | Sore loser | Arrogant | Morally flexible | Doesn't know himself very well
Hwang Doha

With all due respect, which is none, Empty

Die Kiefer fest aufeinander gepresst stand Doha vor dem Typen, der ihm mehr als nur einen Abend ruiniert hatte. Und jetzt besaß er sogar die Dreistigkeit, gelangweilt zu wirken und das auch noch fast unbekleidet. Er ließ seinen Blick abfällig über das Gesicht seines Nachbarn wandern, rutschte ein weniger tiefer als geplant, hielt bei den prominenten Schlüsselbeinen inne, bevor er seine Konzentration wieder auf dieses selbstgefällige Grinsen fokussierte. Als wäre das hier ein beschissenes Spiel. Wie kindisch. Er spürte das Zucken einer Augenbraue, ein eindeutiges Anzeichen dafür, dass er immer genervter wurde. Er wusste, wenn er jetzt wieder zurück in seine Wohnung gehen würde, hätte sich nichts geändert. Weswegen er noch einen Schritt nach vorne machte, als die Tür sich vor seinem Gesicht weiter schloss. Er stand noch nicht ganz im Türrahmen, aber war kurz davor, eine Hand bereits an der Tür, um sie gezwungenermaßen offenzuhalten, als sein Nachbar stoppte, ihn doch nicht ausschloss. Einen Moment blinzelte Doha überrascht, hatte damit gerechnet, dass er mehr Kraft aufwenden musste, um zu verhindern, dass dieser Kretin ihm die Tür vor der Nase zuschlug. Langsam ließ er seinen Arm wieder sinken, als würde er immer noch nicht ganz die Möglichkeit ausschließen, dass es doch noch passierte.
Und die Situation wurde immer absurder. Offensichtlich wollte sein Gegenüber ihn aus dem Konzept bringen, ihn davon ablenken, weshalb er eigentlich gekommen war. Eine andere Erklärung hatte er nicht für diese äußerst billige, geschmacklose Anmache. Er verdrehte die Augen, während sich seine Mundwinkel angewidert verzogen. Alleine der Gedanke daran, mit jemanden zu schlafen, der offensichtlich so weit unter seinem Niveau war, reichte aus, um ihm den Appetit zu verderben.
„Lächerlich“, schnaubte Doha, drehte den Kopf für einen Augenblick zur Seite, um dieses süffisante Gesicht seines Nachbarn nicht ansehen zu müssen, ihm nicht dabei zusehen musste, wie dieser ihn offen auscheckte. Einen Atemzug später wandte er sich allerdings wieder zu, wollte nicht, dass es am Ende noch so aufgefasst werden würde, als wäre er schüchtern. Erst recht nicht nach diesem dämlichen Kommentar. Klugscheißer? Er hätte sich denken können, dass für den Anderen Intelligenz eine Art Beleidigung war. Abgesehen davon, dass er absolut keine Anhaltspunkte hatte, ob Doha tatsächlich klug war. Eine Brille reichte wohl als Begründung aus wie in irgendwelchen dämlichen Cartoons mit stereotypen Darstellungen des Nerds. Zumindest hatte er funktionierende Augen und erkannte, dass Doha die Brille stand. Wenigstens das musste er ihm lassen. Besagte Brille schob er nun mit dem Mittelfinger der rechten Hand nach oben, auch wenn sie gar nicht so weit nach unten gerutscht war.
„Denkst du wirklich, du hättest eine Chance bei mir?“ Doha tat es seinem Nachbarn gleich, ließ seinen Blick über den noch nicht einmal zur Hälfte bekleideten Körper wandern, sein Gesichtsausdruck abschätzig, auch wenn sein Gegenüber objektiv betrachtet nicht schlecht aussah. Doch auch wenn Doha auf Männer stehen würde, was nicht der Fall war, wäre er trotzdem in einer ganz anderen Liga. Alleine das Hemd und die Unterhose sahen ziemlich billig aus. „Damit das klar ist“, setzte er an, trat einen Schritt auf seinen Nachbarn zu, sodass er mit einem halben Schritt in dessen Wohnung stand, „das wird nie passieren. Es ist beleidigend, dass du überhaupt die Möglichkeit in den Raum stellst.“ Er tippte hart mit dem Finger gegen die nackte Brust des Anderen, versuchte ihm so deutlich wie möglich zu machen, wie absurd das Ganze war.
2024-04-09, 14:12
Chu Hyunwoo
jeongal pa


RP
: 23 y/o • 177cm • box dye is his friend • got that cheeky hard to resist smile • Jeongal Pa Hacker • sends those flirty texts that make you blush • looks good in his painter's overalls • bold
Chu Hyunwoo

With all due respect, which is none, Empty

Der Bass war wohl doch lauter als gedacht. Der Gedanke traf den Maler, so wie er halbnackt gegen den Türrahmen lehnte, und den Bass förmlich spüren konnte, wie die Eingangstür leicht zu vibrieren schien.
Oops.
Hyunwoos Grinsen wurde breiter. Aber vielleicht war es auch einfach dem Mann vor ihm zu verdanken, dass er einen so großen Spaß hatte. Der fand es nämlich ganz und gar nicht witzig, dass Hyunwoo ihn einen Klugscheißer nannte - was natürlich wiederum Hyunwoo nur noch mehr belustigte. Leute nerven gehörte immerhin zu seinen Spezialtalenten. Da er sich einer anderen Art Rausch nicht hingeben konnte und Sex gerade auch nicht zur Debatte stand, solange sein Nachbar die Klingel nicht in Ruhe ließ, musste eben Ablenkung Nummer drei herhalten. Den Abend seines Nachbarn so richtig schön auf den Kopf stellen.
Es tat absolut nichts zur Sache, dass Hyunwoo besagten Nachbarn ein kleines bisschen attraktiv fand und sich sicher war, dass sein Betthäschen seine Meinung teilen und Herr Klugscheißer auch mit unter die Bettdecke lassen würde. Nein. Absolut irrelevant. Was ihm der Andere auch bestätigte, indem er seinen Vorschlag als lächerlich betitelte.
Der unauffällige Mittelfinger schaffte es dann doch, Hyunwoo ein kurzes Auflachen zu entlocken. Mit einem zuckersüßen Lächeln schob sich der Hacker die Faust in die Brusttasche seines aufgeknöpften Hemdes. “Guck, ich hab auch was für dich!”, schnaubte er, zog seine Hand wieder raus und hielt seinem Nachbarn den Mittelfinger kurz hin.
“Spaaaß”, säuselte er mit seinem unechtesten Lächeln, verwandelte den Mittelfinger zu einem kleinen Fingerherzen und hielt nun dieses stattdessen in die Luft zwischen ihnen.
Als Antwort kam sein Nachbar näher ran, betrat schon fast die Wohnung. Hyunwoo konnte sich mit Mühe davon abhalten, einen Schritt zurückzuweichen.
Hatte er den anderen falsch eingeschätzt? War sein erster Eindruck wirklich so falsch gewesen? Nähe und direkte Berührungen hatte er nicht erwartet. Keiner der einen so missbilligend betrachtete, suchte im nächsten Moment weiteren Kontakt - eigentlich fast schon eine Beleidigung, da er ziemlich fit war und solche Blicke in seinem unbekleideten Zustand nicht gewohnt war.
Hyunwoo zwang sich zur Ruhe. Ließ sich nicht davon beeinflussen, dass man ihn so dreist anfasste. Und im gleichen Atemzug behauptete, nichts dergleichen je machen zu wollen.
War es dem Anderen klar? Merkte er, dass er sich selbst widersprach? Hyunwoo lehnte den Kopf etwas vor. Wenn sein Nachbar Nähe suchte, konnte er diese gerne haben! Aus halb geschlossenen Augen sah er langsam auf.
“Hm. Probieren geht über studieren.”
Fest umklammerte er den Finger, der gegen seine Haut getippt hatte, und drückte kurz fest zu.
Hinter ihm hörte er Schritte. Es kostete ihn mehr Selbstbeherrschung als er gedacht hätte, aber dann schaffte er es, den Blick von dem Brillenträger zu lösen, seine Hand fallen zu lassen und über die Schulter zurück in seine Wohnung zu schauen.
Sein nächtlicher Besuch lehnte lässig am Eingang seines Schlafzimmers, in nichts weiter gehüllt als seine Bettdecke. Ein amüsiertes Grinsen lag auf ihren Lippen. Etwas von der Anspannung fiel von ihm ab, wenn er sie so vergnügt rüberschauen sah.
Sicher, dass wir nicht weiteren Besuch erwarten?”, wollte sie wissen und Hyunwoo lachte freudlos auf. Die Art, wie sie zwischen ihnen hin und her schaute, ließ ein ganz anderes Bild von den Geschehnissen an der Tür entstehen, doch in Wahrheit stritt der Ex-Druggie sich gerade. Nur eben… auf eine ganz andere Art und Weise.
“Süße, ich hab’s versucht. Aber angeblich bin ich nicht gut genug. Kannst natürlich auch versuchen ihn von meinen ganzen wundervollen Eigenschaften zu informieren, aber-” und hier schaute er wieder zurück zu Mr. Snob. Trat provokant einen Schritt zur Seite. “-mir wurde gerade offenbart, dass es nie passieren könnte. Nicht wahr?”
Wer weiß vielleicht war sein Nachbar nicht blind genug, um zu realisieren, dass Hyunwoos neue Bekannte zu heiß war, als dass er das Angebot verneinen könnte.
2024-04-16, 00:24
Hwang Doha
student


RP
: *1997 | 1,79m (officially 1,80m) | Law student and Barkeeper | Charming eye smile and nasty side eye | Sore loser | Arrogant | Morally flexible | Doesn't know himself very well
Hwang Doha

With all due respect, which is none, Empty

Wenn Doha sich nicht absolut sicher gewesen wäre, dass er noch wach war, hätte er schwören können, dass er das Ganze hier träumte. Beinahe hoffte er es, das würde zumindest bedeuten, dass er ein wenig Ruhe hätte, sich erholen konnte. Aber seine Gliedmaßen fühlten sich weiterhin schwer an, die Stunden in der Bibliothek saßen ihn auch weiterhin im Nacken und zeigten ihm damit deutlich, dass er nicht ohne es zu merken auf der Couch eingeschlafen war. Das bedeutete allerdings auch, dass ihm der Kerl tatsächlich einfach so den Mittelfinger präsentierte und sich dabei noch unglaublich lustig fand. Doha war absolut nicht nach Lachen zumute. Er wollte einfach nur in seine Wohnung zurück und ein wenig entspannen. Nur einen Abend. Einen verfickten Abend.
Aber sein Nachbar hatte andere Pläne, provozierte ihn immer weiter. Selbstverständlich riss ihm irgendwann der Geduldsfaden, der ohnehin schon durch den Schlafmangel angeschlagener war als sonst.
Jetzt, da er näher an dem Anderen stand, konnte er die winzigen Regungen auf seinem Gesicht noch besser sehen, das kleine Zucken der Mundwinkel, der Augenbrauen. Als würde er versuchen, seine Gesichtszüge zu kontrollieren, sich nicht anmerken zu lassen, dass eben doch nicht alles nur ein Spaß war. Doch Doha kannte ihn nicht gut genug, um irgendwelche Vermutungen aufstellen zu können. Das einzige, was er mit Sicherheit sagen konnte, war, dass sein Nachbar ihm gehörig auf den Sack ging und es absolut genoss.
Die halbgeschlossenen Augen, die Doha musterten, die provokante Entgegnung. Alles davon kalkuliert. Der feste Griff um seine Finger ließ ihn für einen Moment stocken. Sein Nachbar hatte nicht so stark ausgesehen und trotzdem merkte Doha deutlich, wie Druck ausgeübt wurde, das Gefühl an Schmerz grenzte, auch wenn er noch nicht ganz da war. Hätte er Ringe getragen, hätte das schon ganz anders ausgesehen.
„Es überrascht mich nicht, dass du keine Ahnung vom Studieren hast“, spie er ihm entgegen, griff mit der anderen Hand nun nach der seines Nachbarn und legte sie darüber, drückte ebenfalls zu. Er nutzte die Ablenkung der Schritte, um die umklammerten Finger aus ihrer Gefangenschaft zu befreien, indem er ruckartig seine Hand wieder zu sich zog. Im gleichen Augenblick ließ seine andere Hand los. Die wärmer gewordenen Finger schüttelte er kurz aus, ballte sie ein paarmal zur Faust, bevor er sich der eigentlichen Ablenkung widmete. Die Frau war nur mit einer Bettdecke bekleidet und betrachtete die beiden mit einem amüsierten Schmunzeln auf den Lippen. Sie war hübsch und wenn die Umstände anders gewesen wären, hätte Doha sie gerne im Club oder in einer Bar angesprochen und mit nach Hause genommen. Wahrscheinlich genau das, was sein Nachbar getan hatte. Es änderte nichts an der Tatsache, dass er sich wie ein absolutes Arschloch verhalten hatte und das nicht zum ersten Mal. Wie oft hatte er jetzt schon Leute mit nach Hause genommen und darauf geschissen, wie laut es wurde? Zu oft.
Seine Aufmerksamkeit richtete sich von dem Gast ziemlich schnell wieder auf sein Hauptproblem und sein Blick fand nur allzu schnell wieder die Augen seines Nachbarn. Er schnaubte verächtlich.
„Niemals“, bestätigte er eindringlich. Es war ihm scheißegal, wie gut sein Gegenüber im Bett oder sonst wo war, würde ihn nie interessieren. Natürlich hätte er ihm sagen können, dass Schwänze generell nicht seinem Geschmack entsprachen, aber Doha dachte gar nicht daran, ihm das mitzuteilen. Sollte er doch einfach glauben, dass er nicht gut genug war, dass er hätte besser sein können. Abgesehen davon ging es ihn auch nichts an, auf was oder wen Doha stand, das Angebot war ohnehin nicht ernst gemeint, war sicherlich nur eine weitere Provokation gewesen, um Doha zur Weißglut zu treiben. Warum auch immer er solch einen Gefallen daran gefunden hatte, sie kannten sich doch überhaupt nicht. Aber wenn er es so haben wollte, konnte Doha ihn auch fertig machen. Er konnte nicht sagen, dass er ihm nicht die Möglichkeit gegeben hatte, es zu verhindern. Viel mehr konnte und wollte Doha nicht für ihn tun.
„Ein Wunder, dass du überhaupt gehört hast, was ich gesagt habe. Dachte schon, du seist taub bei der Lautstärke. Kein normaler Mensch hört so laut Musik.“ Er verschränkte die Arme erneut vor der Brust, deutete mit dem Kinn auf die Frau, sorgte dafür, dass er ihre Aufmerksamkeit hatte.
„Kann mir nicht vorstellen, dass er den Hype Wert ist, es kommt kaum jemand ein zweites Mal.“ Er schaute bedeutungsvoll an seinem Nachbarn herab, zog spöttisch eine Augenbraue in die Höhe, die Implikation trotz seiner zweideutigen Worte eindeutig.
2024-04-20, 19:16
Chu Hyunwoo
jeongal pa


RP
: 23 y/o • 177cm • box dye is his friend • got that cheeky hard to resist smile • Jeongal Pa Hacker • sends those flirty texts that make you blush • looks good in his painter's overalls • bold
Chu Hyunwoo

With all due respect, which is none, Empty

Schwer zu erklären, aber diesem Eisblock dabei zuzusehen, wie er seine nächtliche Begleitung anerkennend musterte, hatte eine größere Wirkung auf den Haker, als er gedacht hätte. Vielleicht war es die Tatsache, dass er schon fast überzeugt gewesen war, dass sein Gegenüber asexuell sein musste. Anders nicht zu erklären, dass er Hyunwoos halbnackten Körper nicht gut fand. Aber wenn das der Fall gewesen wäre, hätte er ihm nicht so auf die Pelle gerückt. Mit Sicherheit nicht seine Hand ergriffen und weiter Hyunwoos Grenzen ausgetestet. Nein. Es war was anderes. Schwieriger zu deuten. Denn klar war da diese Abscheu im Blick. Doch als er sie ansah, war etwas vom Eis geschmolzen.
Da wirkte die Nerdy Brille plötzlich gar nicht mehr so whack. Das halbtrockene Haar viel zu ablenkend.
Augenrollend folgte er seinem Blick, schaute selbst über die Schulter.
“Gehört? Nie-mals. Musst dir wohl oder übel mit mir vorliebnehmen, was?”, scherzte er, schob die volle Unterlippe vor, schmollte ganz theatralisch, bis ihr Grinsen breit genug wurde, dass sie sich ein kurzes Auflachen nicht verbeißen konnte. Automatisch wuchs auch sein eigenes Grinsen, wenn er sah, wie sie ihren Spaß hatte. Er wollte sich den schönen Abend nicht ruinieren lassen. Nicht, wenn sie so überaus fun war und Verständnis für diese unangenehme Situation aufbringen konnte.
Sie seufzte. Spielte mit. “Ich werde es überleben”, meinte sie schmunzelnd und Hyunwoo drehte sich automatisch zu seinem Nachbarn um. Wollte sehen, ob er immer noch so gekränkt schaute. Hoffte es insgeheim.
Doch Mister Neunmalklug hatte wieder seine Lehrerbrille aufgesetzt und hielt ihm erneut eine Moralpredigt. Ganz langsam hob Hyunwoo die Hände, imitierte seine Körperhaltung, verschränkte ebenfalls die Arme.
“Ja, schon verstanden. Du bist empfindlich und ich war zu grob. Wird nicht wieder vorkommen. Blablabla. War’s das?”
Anscheinend nicht.
Kaum dass seine Frage seine Lippen verließ, zeigte der Eindringling mit dem Kinn zu seiner neuen Bekannten. Neugierig hoben sich Hyunwoos Augenbrauen. Eiskalt ignoriert? Okay. Ouch? Sein Polarer-Gegensatz hatte wohl die Taktik geändert. Zugegeben, ein mieser Trick. Aber man, war es effektiv. Stille fiel über das Apartment.
Oh, wie sehr Hyunwoo Stille hasste.
Keiner regte sich. Man erwartete eine Reaktion von ihm. Hyunwoo hatte nichts dagegen, auch mal einzustecken. Normalerweise hätte er drüber lachen können. Den Fauxpas zu seinen Gunsten verwendet. Sein Betthäschen damit aufgezogen, dass er sich extra viel Mühe bei ihr geben würde, damit er ihr zeigte, wie sehr die Aussage nicht stimmte.
Eigentlich wäre das super leicht gewesen. Mund aufmachen. Lachen. Sich umdrehen. Etwas Kokettes sagen, was lässig und charmant klang. Sogar ein bisschen komisch. Aber wie gesagt. Er lachte gerne über sich selbst.
… Ihm war gerade überhaupt nicht nach Lachen zumute. Zu sehr damit beschäftigt, sich nicht hinein zu steigern. Niemals hatte sein Gegenüber gesagt. Niemals. Warum zum Fick hörte er also verdammt nochmal zu? Was war hier bitte die heteronormative Erklärung dafür, dass sein Nachbar anscheinend ganz genau wusste, ob und wer da kam? Hm? Was-.
Nein.
Man konnte einem Süchtigen nicht so ein großes offensichtliches Etwas vor die Nase halten und nicht damit rechnen, dass er nicht die Finger davon lassen könnte.
Ohne es ganz zu merken, überbrückte Hyunwoo die Distanz zwischen ihnen. Senkte seine Stimme, dass man ihn nur hier am Türrahmen hören würde.
“Pass auf, was du sagst, mein Freund. Bring mich nicht auf Ideen. Wenn ich will, sorge ich dafür, dass du bald schon mit dem Ohr an der Wand hängst und dir wünscht ich würde lauter sein. Dann wirst du mich noch anflehen, deine Chance nicht verspielt zu haben. Aber ich bin nicht so nett, wie ich aussehe. Ich spiele viel zu gerne schmutzig. Verstanden?”
Er fasste ihn nicht an, und doch spürte er es brennen. Wollte den Anderen gedemütigt abziehen sehen. Wollte hören wie er zugab, dass er Sachen andeutete, die er besser für sich hätte behalten sollen.
"Okay, hört auf!”
Schwer atmend ließ er sich kurz darauf von zwei Händen einen Schritt zurückziehen. Sie hatte die Situation wohl so interpretiert, dass sie ihn mal lieber aus der Schusslinie rauszog. Lieb von ihr, aber nicht nötig. Wenn sein Bauchgefühl ihn nicht täuschte, hatte sie da nichts zu befürchten. Dieser Hund konnte nur bellen und nicht beißen.
2024-05-18, 01:23
Gesponserte Inhalte


With all due respect, which is none, Empty

 
Seite 1 von 1

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
beyond the han river :: Inplay :: 
{ past and future }
 :: 2019 :: September 2019
-
Gehe zu: